Das DFB-Team stolpert in die nächste Krise
Die Hoffnungen waren groß, endlich wieder einen Titel zu gewinnen. Zudem fanden sowohl das Semifinale als auch das Finale der UEFA Nations League in Deutschland statt. Doch die Spiele endeten für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit einer Enttäuschung.
Sowohl das Semifinale gegen Portugal als auch das Spiel um Platz 3 gegen Frankreich gingen verloren. Gegen Portugal zeigte das deutsche Team laut Aussage von Joshua Kimmich eines seiner schlechtesten Spiele, ausgerechnet Altstar Cristiano Ronaldo sorgte mit seinem Tor für das Ende des deutschen Titeltraums.
An den Ausnahmespielern gescheitert
Gegen Frankreich sorgte hingegen ein entfesselter Superstar Kylian Mbappé dafür, dass für die deutschen Spieler am Ende nur ein enttäuschender Platz vier übrigblieb. Die Spieler hatten zuvor zwar zahllose Chancen erspielt, fanden jedoch keinen erfolgreichen Abschluss ihrer Angriffe. Damit droht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft neuerlich in eine Krise zu rutschen.
Diese dauert nun schon nahezu durchgehend seit den letzten Jahren der Ära Joachim Löw an. Dessen Team fand mit dem Weltmeistertitel in Brasilien zu ihrem absoluten Höhepunkt, danach schien die Luft aus der Mannschaft zu sein. Selbst der Wechsel zum hochgelobten Ex-Bayern-München-Trainer Hansi Flick brachte nicht den gewünschten Erfolg. Zwar gelang es dem jetzigen Trainer des FC Barcelona kurzzeitig, ein neues Feuer zu entfachen, doch schon bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar fielen die Spieler in ihre alten Fehler zurück.
Comeback vorerst abgesagt
Mit dem neuerlichen Trainerwechsel zu Julian Nagelsmann erhoffte man sich eine Rückkehr zu alter Form, doch das Comeback blieb auf halbem Weg stecken. Daran konnten auch die heimischen Fans bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland nichts ändern. Im Viertelfinale war Schluss, die begonnene Euphorie rund um die Mannschaft ebbte schnell wieder ab.
Der vielversprechende Einzug in die „Final Four“ der UEFA Nations League versprach neuen Schwung, doch ausgerechnet das Finalturnier in der Heimat enttäuschte neuerlich. Die Mannschaft zeigte sich stark unter Druck und ließ daneben auch noch Tief in ihrem Kader vermissen. Die Spieler und ihr Trainer sind daher weiterhin auf der Suche nach ihrer spielerischen Identität.
Wo bleiben die deutschen Tugenden?
Diese zeichnete den deutschen Fußball international jahrzehntelang aus. Kampfkraft, Powerfußball und Treffsicherheit waren das Fundament zahlloser Erfolge. Doch spätestens seit dem frühen Ausscheiden der Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im Jahr 2018 scheint sich der deutsche Fußball international nicht mehr erholen zu können.
Dies gilt, obwohl die Fußball-Nationalmannschaft vor Stars nur so strotzt. Diese zählen zu den Stützen ihrer jeweiligen Teams, doch als Kollektiv will der Turbo einfach nicht zünden. Das war bereits bei der heimischen EURO zu sehen, wo man trotz herausragender Talente wie Florian Wirtz und Jamal Musiala wieder vorzeitig Abschied nehmen musste.
Dieses Bild beginnt sich neuerlich zu verfestigen. Die Mischung aus vergebenen Chancen, schwacher Defensive und fragwürdigen taktischen Entscheidungen reicht nicht aus, um mit den besten Mannschaften mithalten zu können. Wenn man gleichzeitig bedenkt, dass die vielerorts ungeliebte UEFA Nations League nicht unbedingt ein Härtetest ist, dann kann man sich vorstellen, welche Herausforderungen noch auf das deutsche Team warten.
Zahlreiche Baustellen müssen behoben werden
Experten sahen nicht nur eine fahrige Spielweise, sondern auch mangelnde Fitness und Qualität am Platz. Die Leistung einzelner Spieler wie Serge Gnabry wurde von der Medienöffentlichkeit besonders kritisiert, gut möglich, dass jetzt ein weiterer Umbruch im Team bevorsteht. Die drei Themen Fitness, Defensive und Taktik erfordern weiterhin enorme Anstrengungen, um die Schwachstellen zu beseitigen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte einst den fünften Fußball-Weltmeistertitel bei dem Turnier in den USA, Mexiko und Kanada als Ziel ausgegeben, doch davon ist Deutschland vorerst weit entfernt. Das sehen auch die Buchmacher ähnlich. Schließlich gelten die Sportwetten der Glücksspielindustrie als verlässlicher Gradmesser für die Chancen bei der Fußball-Weltmeisterschaft.
Deutschland nimmt dort derzeit lediglich Platz 6 ein. An der Spitze liegen die Mannschaften aus Spanien, Frankreich, England, Brasilien und Argentinien. Deutschland folgt bereits mit Respektabstand. Das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada wird für die Branche ein Großereignis. Schon jetzt zeigen die 5 besten Online-Casinos Auswahl Liste von Casino.org, dass die Sportwetten-Abteilungen ihre Angebote für das Turnier prominent platzieren.
Die viel beschworene Einheit fehlt
Wenn der Fußball weltweit wieder die Schlagzeilen bestimmt, ist dies gleichermaßen Motivation für zahlreiche Breitensportvereine, es den Stars gleichzutun. Schließlich kann der Spitzensport nur dann erfolgreich sein, wenn der Breitensport über engagierte Trainer und eine gute technische Unterstützung verfügt, um aus den Talenten die Stars von morgen zu formen.
Dies hat in Deutschland immer hervorragend funktioniert, doch im Zusammenspiel der Stars scheint es bisher noch kein Patentrezept zu geben, um eine schlagkräftige Mannschaft zu konzipieren. Spätestens in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada muss sich eine verbesserte Qualität zeigen.
Als stärkstes Team der Gruppe A trifft Deutschland dabei auf die Mannschaften aus der Slowakei, Nordirland und Luxemburg. Formal gesehen dürfte also der Gruppensieg und damit die direkte Qualifikation für das Turnier kein Problem darstellen. Der Auftakt findet am 4. September in Bratislava im Spiel gegen die Slowakei statt.
Dann müssen zumindest Lösungsansätze für die zahlreichen Bruchstellen im Team sichtbar werden. Die Abwehr muss stabiler werden, die Fitness darf nicht länger eine Ausrede für schlechte Leistungen sein. Der deutsche Fußball steht an einem Wendepunkt. Gelingt es nicht, die Mannschaft wieder auf ein Top-Niveau zu hieven, dann rutscht Deutschland endgültig in die Mittelmäßigkeit ab.